Im Zuge einer technischen Neuorientierung und der Anpassung von Arbeitsabläufen auf moderne Zeiten ist der Südwestrundfunk der Meinung, das alte Gelände an Quettig habe ausgedient. Ein großer Teil des Geländes soll verkauft werden, auf dem übrigen Gelände soll dort, wo heute der Hubschrauberlandeplatz angelegt ist, ein Turm bzw. Hochhaus enstehen. Dieses Gebäude mit allein 14.000 qm Geschossfläche und etwa 60 m Höhe wäre aus der Innenstadt deutlich zu sehen. Insbesondere den begehrten Grundstücken am Annaberg würde ein Turm in die Aussicht gestellt, nach Vorstellung der Verantwortlichen mit weithin sichtbarer Leuchtreklame.
So ein Hochhaus schafft natürlich durch das Bauen in die Höhe viel Platz am Boden! Auf der durch den Abriss der alten Gebäude neu geschaffenen Freifläche soll ein Wohngebiet entstehen; der Erlös aus dem Flächenverkauf dient der Finanzierung des Neubaus. Dieses neue Wohngebiet ("Wohnen am Tannenhof") soll 400 neue Einwohner aufnehmen. Nach unseren Berechnungen werden es aber eher bis zu 600 Neubürger sein.
So ein Hochhaus schafft natürlich durch das Bauen in die Höhe viel Platz am Boden! Auf der durch den Abriss der alten Gebäude neu geschaffenen Freifläche soll ein Wohngebiet entstehen; der Erlös aus dem Flächenverkauf dient der Finanzierung des Neubaus. Dieses neue Wohngebiet ("Wohnen am Tannenhof") soll 400 neue Einwohner aufnehmen. Nach unseren Berechnungen werden es aber eher bis zu 600 Neubürger sein.
- die Stadtlandschaft durch ein Hochhaus verschandelt wird, dass zwischen den sanften Hügelrücken von Beutig und Quettig wie ein Fremdkörper wirken muss, egal wie sehr es " in seinem äußeren und inneren Charakter eine einladende Offenheit und Transparenz" vermittelt (Wettbewerbsaufgabe)
- ein neues Wohngebiet entsteht, ohne dass auch nur geklärt wäre, wie der durch die neuen Einwohner massiv steigende Personenverkehr infrastrukturell bewältigt werden soll an einer Stelle der Stadt, die durch den SWR-Mitarbeiterverkehr, enge Straßen und die Nähe zum Nadelöhr Centrum/Michaelstunnel ohnehin stark verkehrsbelastet ist
- erneut offenbar kein nachhaltiges Konzept für sozialverträgliches Wohnen existiert, sondern wieder Wohnraum entsteht, den sich maximal die obere Mittelschicht leisten kann und der schon von der baulichen Anlage her nicht auf Familien ausgelegt ist
dann wird der Stadtbildverein Baden-Baden auch auf dieses Bauvorhaben ein kritisches Auge werfen und es von Anfang an als Sachwalter seiner Mitglieder, aber auch im Interesse aller anderen Baden-Badener, begleiten.
Angesichts der totalen Negation der Wettbewerbsbedingungen durch die ersten Entwürfe hat der Verein im Juli 2015 einen offenen Brief an die Mitglieder des Bauausschusses des Stadtrates von Baden-Baden verfasst, den Sie hier nachlesen können. In diesem Schreiben werden die zahlreichen Widersprüche und anderen Schwächen des bisherigen Auslobungsverfahrens angesprochen.
(Bildquelle für die Ansicht des SWR-Geländes: http://www.durr-thermeco2.com, freie GNU-Lizenz)
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